Als ich im vergangenen Jahr meine Tomatenpflanzen abgeräumt habe, ist der Wunsch nach einem kleinen Gemüsebeet, einem sogenannten Square-Foot-Garden, entstanden. Den ganzen Winter hatte ich also Zeit, mich zu informieren und zu planen. Zu Weihnachten hatte ich mir noch etwas Lektüre gewünscht, und dieses Buch mit schöneren Bildern und dieses Buch mit mehr Infos geschenkt bekommen. Square-Foot-Gardening heißt das Prinzip, bei dem auf jeweils 30 x 30 cm großen Quadraten verschiedene Gemüse dicht an dicht in Mischkultur angebaut werden.
Vor ein paar Wochen habe ich dann eine kurze Skizze gemacht und im Baumarkt das Baumaterial besorgt, mit dem Bauen war es dann vor zwei Wochen so weit.
Zuerst muss man natürlich die Bretter (ich habe mich für Terassendielen aus Douglasie entscheiden) auf die richtige Länge bringen. Denkt hierbei daran, dass ihr um eine bestimmte Beetgröße (Innenmaß) zu erreichen, die Dicke der Bretter dazurechnen müsst. Ich habe die Markierungen mit dem Schreinerwinkel angezeichnet und mit dem Fuchsschwanz gesägt. Eigentlich wollte ich für die paar Schnitte auf die Stichsäge verzichten, aber habe dann später geschwächelt und sie doch aus dem Keller gekramt. 😉
Ein bißchen schön, sollte es ja dann doch aussehen, so dass ich mich dafür entschieden habe, die Ecken zu verzahnen. Dafür habe ich an jedem Brett links oben und rechts unten eine Ecke rausgenommen – jetzt mit Stichsäge.
Wenn die Ecken etwas ausreißen und nicht ganz genau sind, macht das in diesem Fall nicht so viel- Schließlich ist es ja doch nur ein Beet und kein Möbelstück. Wer möchte kann natürlich nachschmirgeln.
Für die Ecken habe ich noch ein Dachlatte auf Länge gebracht (Höhe des Beetes plus 20-30 cm um es in den Boden zu schlagen) und angefangen, die Bretter zu verschrauben.
Nun kann das Beet an seinen Platz gebracht werden. Dort hatte ich den Boden schon einmal einen Spaten tief umgegraben. Mit einem Gummihammer habe ich die Eckpfosten in die Erde gehauen, die Wegplatten versetzt und dann war erst mal Pause.
Weiter ging es gestern: Bei einem Besuch im Gartencenter mussten erst mal ca. 300 Liter Blumenerde beigeschafft werden. Hier war meine bessere Hälfte natürlich gerne behilflich. Die Erde habe ich dann mit unserem Kompost aus dem letzten Jahr gemischt und das Beet befüllt.
Nun mussten noch die Quadrate eingeteilt werden. Hierzu habe ich im Abstand von 30 cm Nägel in die Bretter geschlagen, und mit Maurerschnur ein Gitter gespannt.
Da Ungeduld mein zweiter Name ist, sollte das Beet am liebsten gleich in Betrieb genommen werden. Ich weiß, wir haben erst Anfang März…egal, deshalb habe ich das Beet noch mit einer Folie in ein Frühbeet verwandelt. Ich habe einfach in alle vier Ecken Bambusstäbe gesteckt, an denen ich die Folie mit Mini-Klemmzwingen festgemacht habe.
Natürlich hatte ich aus dem Gartencenter auch gleich Sämereien mitgenommen: Pflanzen, die bereits bei einer niedrgen Temperatur zu keinem beginnen (Radieschen, Schnittsalat, Früchlingszwiebeln, Frühkarotten…). Diese kamen also nach entsprechender Konsultation der Fachlitertur und ausführlicher Planung der Fruchtfolge (hört sich gut an, oder?) in die Erde.
Allerdings konnte ich im Gartenmarkt auch nicht an den vorgezogenen Salatpflänzchen vorbei. 😉 Drückt mir die Daumen, dass es nicht mehr allzu kalt wird…Noch ordentlich angießen und jetzt heißt es: Abwarten….
Rahmendaten:
Holz (Bretter und Latten)
Schrauben
Säge
Hammer
Maurerschnur
Blumenerde
Saatgut
Hier gibt’s übrigens den Zwischenstand nach einem Monat und hier die erste Ernte.