Oreo-Biskuitrolle…oder Cookies ’n‘ Cream zum Kaffee

1. Oktober 2017 Food

Nachdem ich dieses Jahr meine Zuneigung zu Biskuitrollen und ihren diversen Füllungen entdeckt habe, möchte ich Euch hier mein gelungenes Experiment mit Oreo-Keksen vorstellen.

Diese Kekse mag ich total gerne und nachdem ich vorher eher fruchtige Rollen gebacken hatte, sollte nun auch mal was richtig sündig Süßes her. 😉

 

Neben den üblichen Biskuitzutaten kommt auch „Oreostaub“ in den Teig.

Also müssen die Kekse erst einmal von der Füllung getrennt werden. Das geht ganz einfach, wenn die Kekse nicht zu warm sind. Dann lassen sich die beiden Hälften auseinanderdrehen und man kann einfach mit einem Löffel die Füllung abkratzen, ohne dass es schmiert.

Die Hälfte der Kekse und die Füllung stellt man nun erst einmal beiseite und widmet sich dem Pulverisieren der Oreos. Wer ein entsprechendes Elektrogerät sein Eigen nennt, kann bestimmt gut eine Küchenmaschine/Blitzhacker dazu benutzen, bei mir war jedoch pure Muskelkraft angesagt, weil ich meine Oreos durch den Mörser gejagt habe. Mit entsprechender Geduld bekommt man ein mehlähnliches Pulver gut hin.

In der Zwischenzeit hatte auch die Küchenmaschine ihre Arbeit erledigt und aus den Eiern und Zucker eine schön schaumige Masse gerührt.

In den verschiedenen Biskuitrezepten scheint es eine Glaubensfrage zu sein,  ob man die Eier trennen muss und erst Eigelb mit Zucker schaumig rührt, dann Einschnee extra schlägt und unterhebt oder ob alles in einem Schritt geht.

Ich habe mich für den geringeren Aufwand entschieden und auf die Fähigkeiten meiner Küchenmaschine vertraut. Dieses Vertrauen wurde nicht enttäuscht. 😉

Unter die schaumige Eier-Zucker-Masse muss nun die Mehl-Kakao-Oreo-Backpulver-Mischung gehoben werden. Damit auch wirklich keine größeren Klümpchen übrig bleiben, habe ich die Mischung in die Schüssel gesiebt. Dann gaaaaanz vorsichtig per Hand rühren, damit möglichst wenig Luft aus der Teilmasse verloren geht.

Der Teig wandert nun auf einem Backblech in den Ofen. Damit das Backpapier sich beim einfüllen nicht bewegt, gebe ich immer etwas Öl auf das Blech und lege dann das Backpapier drauf. Zwar muss man hinterher das Backblech auf jeden Fall spülen, allerdings hält das Papier bombenfest, wenn man den Teig verteilt.

Wenn die Backzeit vorbei ist, kommt der spannende Teil, der mir früher bei Biskuitrollen Angst gemacht hat – das Rollen… Wenn man es aber einmal ausprobiert hat und merkt, dass das gar kein Hexenwerk ist, kann man von Biskuitrollen gar nicht genug bekommen, denn sie sind schnell gemacht, total variabel und machen Eindruck, weil viele immer noch Respekt vor ihnen haben. 😉

Wenn Ihr also auch Eindruck schinden wollt, jetzt aufgepasst:

Man nimmt das Blech aus dem Ofen und stürzt den Teig kopfüber auf einen Backrost. Das ist ganz einfach, wenn man einfach den Rost auf das Blech legt, an beiden Seiten (natürlich mit Topflappen) anfasst und dann beherzt umdreht…et voilà: Der Teig liegt auf dem Rost, das Backpapier zeigt nach oben.

Jetzt feuchtet man das Backpapier an. Ich mache das mit einem Backpinsel, mit dem ich reichlich Wasser daraufstreiche. Wenige Sekunden warten und das Wasser seine Arbeit machen lassen, dann lässt sich das Backpapier vom Teig ohne Probleme abziehen und vor Euch liegt eine schöne flexible Biskuitplatte.

Flexibel ist sie, so lange sie heiß ist, also keine Zeit verlieren und in ein leicht feuchtes (nicht nasses) Küchenhandtuch wickeln. Dazu legt Ihr das Küchenhandtuch auf die Teilplatte und rollt einfach beides ineinander.

Die Handtuch-Teig-Rolle muss nun auskühlen, was Euch genug Zeit gibt, die Füllung vorzubereiten.

Hierzu nehmt Ihr Schlagsahne und lasst wieder die Küchenmaschine oder den Handmixer arbeiten.

Da die Füllung der Kekse doch schon arg süß ist, braucht man nach meinem Geschmack keinen extra Zucker mehr zur Sahne zu geben, allerdings wäre jetzt beim Sahneschlagen der richtige Zeitpunkt dafür.

Ich habe vorsichtshalber nur ein Päckchen Sahnesteif dazugegeben und einen Teelöffel Vanilleextrakt für den Geschmack.

Gleichzeitig müsst Ihr die Füllung der Oreos, die Ihr zurückbehalten habt, schmelzen. Ich habe sie dafür kurz (20 Sekunden) in die Mikrowelle gestellt.

Vielleicht habt Ihr gemerkt, dass noch der Oreo-Kekshälften übrig sind? Diese sind nicht Deko, sondern kommen auch in die Füllung.

Dazu zerkleinert Ihr Sie grob, zum Beispiel mit einem Fleischklopfer im Gefrierbeutel und gebt sie zusammen mit der abgekühlten Cremefüllung zur Sahne und mischt einmal gut durch.

Sobald auch die Biskuitplatte abgekühlt ist, könnt Ihr sie füllen. Dazu streicht Ihr die Sahnemasse flächendeckend gleichmäßig auf den Biskuit. Lasst zum Rand etwas Platz, damit Euch gleich beim Rollen nicht alles wieder rausgedrückt wird und es eine Riesensauerei gibt. Etwas Sahnemasse müsst Ihr für die Deko noch aufheben.

Das Küchentuch hilft Euch beim gleichmäßigen Rollen, mit diesem könnt Ihr Euch unterstützen, um den Anfang hinzubekommen, dann einfach mit etwas Gefühl weiter rollen. Die Biskuitplatte ist stabiler, als Ihr denkt. 😉 Am Ende einfach auf die „Naht“ legen und mit dem Verzieren beginnen.

Ich habe dazu etwas von der Sahnemasse oben draufgegeben, die Öffnungen mit Sahne glattgestrichen und ein paar zusätzliche Oreos draufgelegt. Ob Ihr die Rolle ganz mit Sahne überziehen wollt, oder die Oreos zerbröselt oder lieber in die Sahne stecken wollt, statt sie zu legen…lasst Eurem Geschmack freien Lauf. 😉

Ich habe den Kuchen zum Geburtstag unserer Nichte mitgebracht und nicht nur die Kinder sondern auch die Erwachsenen – insbesondere meine Schwiegermutter, die bislang das Biskuitrollen-Monopol hatte – fanden den Kuchen richtig lecker. Ich habe keine Reste mehr mit nach Hause gebracht. 😉

Ich finde – eine super Fortsetzung, wenn es für Cookies ’n‘ Cream-Eis zu kalt wird. 😉

 

Rahmendaten:

Insgesamt braucht Ihr für den Kuchen 16 Oreos und die, die Ihr zur Deko verwenden wollt.

 

Für den Teig:

5 Eier

50 g Zucker

60 g Mehl

20 g Backkakao

1 TL Backpulver

„Oreostaub“ aus 16 Kekshälften

 

10 Minuten backen bei 200 Grad Ober-/Unterhitze

 

Für die Füllung:

500 ml Sahne

1 Päckchen Sahnesteif

1 TL Vanilleextrakt

Cremefüllung der Oreos

Kekskrümel aus 16 Kekshälften

 

Gutes Gelingen!

MerkenMerkenMerkenMerken

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert