Ich esse für mein Leben gerne Pflaumenmus…daran scheiden sich ja die Geister, aber ich mag den süß-herben Geschmack. 😋
Wer schon einmal Pflaumenmus eingekocht hat, weiß, dass das ein Unterfangen für mehrere Stunden ist. Wenn mein Vater Pflaumenmus – oder wie es bei uns heißt Latwersch – gekocht hat, stand der Topf sogar 24 Stunden auf dem Herd bei gaaaanz kleiner Flamme.
Ich habe schon einmal ein Rezept ausprobiert, bei dem ein Topf 4 Stunden im Backofen verbrachte. Das war ganz nett, aber erinnerte mich noch zu sehr an Pflaumenmarmelade, da der herbe – andere würden sagen verbrannte – Geschmack noch fehlte.
Über die Geschmacksanalogie von Trockenpflaumen habe ich dann folgendes Blitzpflaumenmus „erfunden“:
Zuerst weicht man 1 kg Trockenpflaumen mit ca. 1,5 l Flüssigkeit über Nacht ein. Ich habe hierzu einen milden Rotwein und roten Fruchtsaft (Apfel-Kirsch-Pflaume vom Discounter) genommen in etwa gleichen Teilen. Dazu habe ich eine Zimtstange und eine Sternanisschote gegeben.
Am nächsten Tag wird das ganze nur noch aufgekocht, die Gewürze entfernt und mit dem Stabmixer durchpüriert. Hier kann man ggf. noch etwas Flüssigkeit dazugeben, wenn es noch zu fest ist. Auch kann man nun noch etwas abschmecken, ob es süß genug ist. Weil ich auf Industriezucker verzichten wollte, habe ich noch einen Schuss Agavendicksaft dazugegeben .
Dann nur noch in ausgespülte Gläser heiß abfüllen und genießen. 😜