Beim Surfen im Netz bin ich über ein Vogelhaus gestolpert, dass ca. 120 € kosten sollte…hier ein Link zum Original.
Frei nach dem Motto der „That cost how muuuuch?“-Videos von den Sorry Girls dachte ich mir, dass ich das doch günstiger hinbekommen kann. Eigentlich hatte ich noch nie das Bedürfnis, ein Vogelhaus im Garten zu haben, aber bei dem Preis war mein Ehrgeiz geweckt. 😉
Das Dach erinnerte mich schon mal an eine Salatschüssel, die ich im ersten Schritt günstig für 5 ,-€ im SB-Möbelhaus erstanden habe. Dann habe ich noch etwas Holz und Kleinkram aus dem Baumarkt geholt und es konnte losgehen.
Zunächst musste ich mir mal ausdenken, wie ich den Ständer konstruiere, aber dank des Satz des Pythagoras – ja, manchmal braucht man doch das Zeugs aus dem Geometrieunterricht – war schnell klar, dass die Füße in einem 45°-Winkel abgesägt werden mussten.
Da es vor dem Sägen einfacher war, habe ich noch schnell die Löcher für die Schrauben vorgebohrt, bevor ich mit der Gehrungssäge losgelegt habe…Ich sage Euch: Buchenholz ist ganz schön hart und auf dem Wunschzettel für Weihnachten steht die Kappsäge 😉
Nächster Schritt: Das Haus…eigentlich hatte ich erst vor, die Bodenplatte für das Häuschen mit der Stichsäge auszusägen. Das hätte mit Sicherheit auch funktioniert, aber nicht halb so viel Spaß gemacht. Unsere Oberfräse hat nämlich eine Möglichkeit kreisrund zu fräsen und einmal von oben und einmal von der Unterseite die Fräse auf der Holzplatte angesetzt, kam ein wunderbar rundes Ergebnis im Durchmesser des Salatschüsseldachs heraus.
Weiter habe ich dann die Säulen für das Dach zugeschnitten. Die müssen nichts tragen und verschwinden einfach unter dem Rand der Schüssel. Nur für die Mitte habe ich ein Rundholz mit einem etwas größeren Durchmesser gewählt, das dann die Schüssel tragen muss. Insofern bestimmt dieses Holz die Höhe des Vogelhäuschens. Ich habe es in etwa so abgelängt, dass der Abstand zwischen Boden und Dachrand etwa ein Drittel der Gesamthöhe ausmacht, die Höhe der Schüssel etwa zwei Drittel – der klassische Goldene Schnitt 🙂
Nachdem ich allen Teilen eine kurze Abreibung mit dem Schleifgerät verpasst hatte, konnte der Zusammenbau kommen. Zuerst habe ich mich dem Häuschen gewidmet. Dazu musste natürlich zuerst die Salatschüssel ein Loch bekommen, durch das sie auf dem Häuschen festgeschraubt wird. Hierzu habe ich einen Möbelknauf in Edelstahl verwendet. Da in diesem Fall auf der anderen Seite kein Gewinde sondern das Rundholz auf die Schraube wartete, habe ich im Baumarkt eine Spezialschraube besorgt, die auf der einen Seite ein metrisches Gewinde hat (um den Knauf draufzuschrauben) und auf der anderen Seite eine Holzschraube.
Zum Verbinden habe ich Holzdübel gewählt, um sichtbare Schrauben zu vermeiden. Sobald auch hier alle Löcher gebohrt waren, konnte das Zusammenleimen beginnen. Schließlich noch das Dach drauschrauben…Teil 1 fertig 😉
Für den Ständer habe ich zuerst die Füße durch die vorgebohrten Löcher angeschraubt. Vorsichtshalber habe ich auch noch etwas Leim auf die Verbindungsflächen gegeben. Für die Bodenplatte des Vogelhäuschens hatte ich auch zwei Löcher für Holzdübel vorgesehen, so dass das Oberteil nur noch auf dem Ständer verdübelt und verleimt werden musste.
In einem letzten Schritt habe ich noch kleine Leisten aufgeklebt, die das Futter am Rausfallen hindern sollen.
Bevor ich das Häuschen nach draußen geräumt habe, habe ich es noch mit Holzöl behandelt, wobei man hier darauf achten muss, dass das nicht giftig für die Vögel ist. Auf meinem Öl stand, dass es für Kinderspielzeug geeignet ist, also sollte das kein Problem sein.
Falls es Euch interessiert: Ich habe das Häuschen für ca. ein Viertel des aufgerufenen Preises von 120 € gebaut. 😎 Jetzt müssen nur noch die Gäste das Design-Restaurant finden… 🐦🐦🐦
Das ist ja sehr cool! Ich denke, das werde ich in ein wenig abgewandelter Form ausprobieren. Ich hab nämlich ein Futtersilo, das ich ein wenig verkleiden möchte.
VG Margit