Die beiden Johannisbeerebüsche im Garten meiner Schwiegereltern trugen reichlich Früchte, so dass meine Schwiegermutter unbedingt welche loswerden wollte, also hat meine bessere Hälfte geduldig die Büsche abgeerntete. Danke dafür!
Johannisbeeren sind ja echt super sauer und herb, weshalb meine Schwiegermutter immer ein paar Himbeeren unter ihre Johannisbeermarmelade mischt, um das etwas zu mildern. Das müsste doch auch noch irgendwie anders zu erreichen sein…
In unserem Vorrat befindet sich seit Ewigkeiten eine Flasche Rosenlikör, der bei uns keine Verwendung findet, weil er extrem süß ist…sauer und süß? Moment der könnte zu den Johannisbeeren passen…Noch schnell ein paar Rosenblüten aus unserem Garten für die Optik gepflückt und schon ging es wieder ans Marmelademachen.
Natürlich mussten erst einmal die Gläser abgespült und die Zutaten gewaschen und bereitgestellt werden.
Wer schon einmal Johannisbeeren abgezupft hat, weiß wie nervtötend diese Aufgabe sein kann. Aber ich durfte auf die „Flotte Lotte“ meiner Schwiegermutter zurückgreifen, die das Unterfangen wesentlich vereinfachte.
Also habe ich die gewaschenen Joahnnisbeeren erst einmal kurz auf den Herd gestellt und angekocht. Hinterher habe ich sie mit besagter Lotte flott durchpassiert, so dass ich nur noch Fruchtmark übrig hatte.
Das Fruchtmark kommt nun mit dem Gelierzucker in eine Topf. Vor dem Kochen kommt auch noch der Rosenlikör dazu und dann geht es ab auf den Herd.
Johannisbeeren enthalten viel Pektin, so dass man es mit dem Gelierzucker-Frucht-Verhältnis nicht so ganz genau nehmen muss und die Marmelade trotzdem gut fest wird.
Währen die Masse aufkocht, habe ich noch schnell einen Schluck Rosenlikör zum Desinfizieren in die Deckel gegeben und die Blütenblätter der Rosen grob durchgehackt.
Zum Abfüllen der Marmelade habe ich mir endlich einen Trichter mit weitem Hals gekauft, damit ich beim Einfüllen nicht mehr meine Finger verbrennen muss…jippieh 😉
Nachdem die Marmelade ausreichend sprudelnd gekocht hat, habe ich zum Schluss die Rosen untergerührt und gleichzeitig die Masse von der Herdplatte genommen, damit die Blütenblätter nicht verkochen. Nun nur noch abfüllen und mit Etiketten versehen (wieder mit Jamlabelizer) und…schmeckt!
gut 1,5 Kilo Johannisbeeren (Rispen und Kerne werden ja rauspassiert)
1 Päckchen Gelierzucker 3:1
8 cl Rosenlikör (nach Geschmack auch gerne mehr)
2 Hände Rosenblütenblätter