Wenn ich an Tomaten denke, fällt mir immer das nervtötende Lied aus meiner Kindheit ein…ich hoffe, Euer Ohrwurm ist genauso hartnäckig wie meiner. 😉
Jetzt aber mal zur Sache:
Ich habe dieses Jahr zum ersten mal Tomaten in unserem Garten angebaut. Grundsätzlich haben wir bis auf ein paar Kräuter nur einen Ziergarten und die Größe gibt auch nicht viel mehr her, so dass die Tomaten in Töpfen neben unserem Komposter einzogen.
Allen Skeptikern zum Trotz hat dieser Anbau ausgesprochen gut funktioniert und wir ernten seit Wochen die genau richtige Menge an Roma- und Datteltomaten. Mittlerweile hat die Braunfäule aufgrund der anhaltenden Regenfälle ihren Teil dazu beigetragen, dass unsere Ernte langsam dem Ende zugeht.
Aber nach der Ernte ist vor der Ernte. Da uns die beiden Tomatensorten richtig lecker schmecken, möchten wir im nächsten Jahr wieder welche davon haben. Da ich aber weder weiß, um welche Sorten es sich handelt, noch ob ich im nächsten Jahr genau diese Sorten finden würde, heißt es eigene Anzucht – da haben wir den Salat 😉
Teil 1: Saatgutgewinnung
Dass die Kerne in den Tomaten hier das begehrte Gut sind, dürfte auch jedem Gartenlaien klar sein, aber wie bekommt man sie am besten raus, sauber und aufbewahrt?
Wenn man ein besonders schönes und reifes Tomatenexemplar ausgesucht hat, wird dieses halbiert und die Kerne mitsamt Fruchtfleisch herausgelöst.
Man könnte nun die Samen aus dem Fruchtfleisch lesen und auf Küchenpapier trocknen lassen, ich benutze aber eine Methode, die angeblich hilft, damit die Samen im nächsten Jahr besser keimen.
Ich habe die Kerne mit dem Fruchtfleisch in ein leeres Gläschen gegeben und mit Wasser befüllt. Hierin bleiben die Kerne nun drei Tage und werden einmal täglich geschüttelt.
Nach drei Tagen wird die Mischung durchgesiebt und so lange mit frischem Wasser gespült, bis das Fruchtfleisch vollständig entfernt ist. Schließlich kommt nun auch hier das Küchenpapier zum Trocknen ins Spiel.
Aufbewahrt werden die getrockneten Samen am besten ebenfalls in einem Glas an einem dunklen und kühlen Ort.
Ich melde mich dann Ende Februar 2015 wieder mit den Tomatensamen, da dann die Anzucht im Haus beginnt.
…to be continued